Manuela Oberle von der Emmendinger DLRG erhält Landesehrennadel
31.08.2022
Sie sei das Gesicht der Emmendinger Ortsgruppe, sagt ihre Kollegin. Für ihren unermüdlichen Einsatz für den Schwimmsport hat Manuela Oberle nun die Landesehrennadel bekommen.
„Manuela Oberle ist das Gesicht der DLRG-Ortsgruppe Emmendingen.“ Das hat ihr Vorstandskollegin Ute Kirschberger bescheinigt, als die Jugendleiterin am Freitagabend im Freibad die Landesehrennadel für ihr Engagement erhielt.
Manuela Oberle ist viel mehr. Denn für diese Auszeichnung reicht es nicht, ein Vorstandsmandat zu haben, machte Oberbürgermeister Stefan Schlatterer deutlich. Man müsse mindestens 15 Jahre besonderen Einsatz zeigen. Manuela Oberle fing bereits vor 40 Jahren an, Schwimmen zu unterrichten. Ihr ist es ein wichtiges Anliegen, dass Kinder schwimmen können, es kann überlebensnotwendig sein. „Machen Sie weiter so“, sagte DLRG-Bezirksvertreter Gerd Nostadt. „Es rentiert sich wirklich, gerade bei den ganz Kleinen.“ Flüchtlinge und Ukrainer seien ein Grund, nochmals einen Kurs draufzulegen. Ja, Manuela Oberle wird weitermachen. Sie sagt aber auch: „Wir brauchen mehr Ausbilder.“
Manuela Oberle war vier Jahre alt, als sie bei der DLRG schwimmen lernte. Über den „Tag der DLRG-Jugend“ kam sie in den Verein. Mit zwölf Jahren gab sie ihren ersten Kurs. Wie sie berichtet, habe sie als Aushilfe einen taubstummen Jungen unterrichtet. Und sie blieb dabei.
Sie nimmt auch den ganz Kleinen die Angst vorm Wasser
Inzwischen ist Manuela Oberle 52 Jahre alt. Seit 1993 sind es meist vier Kinderschwimmkurse pro Jahr. Sie nimmt auch den ganz Kleinen die Angst vor Wasser: Sie hat das Babyschwimmen als festes DLRG-Angebot etabliert. Kürzlich bekamen Kinder aus dem Meerwein-Kinderhaus, die nicht unbedingt von selbst gekommen wären, mit Unterstützung der BZ-Weihnachtsaktion Schwimmunterricht. Oberle engagiert sich zudem für das Inklusionsschwimmen und betreut zusammen mit der Eduard-Spranger-Schule ein Projekt, das Menschen mit schwerer Behinderung die Scheu davor nehmen soll, in öffentliche Bäder zu gehen.
Wie viele Kinder in dieser Zeit bei ihr Schwimmen gelernt haben? Das könne sie nicht sagen, meint sie lachend. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner schätzte, es dürften 500 bis 1000 gewesen sein, die bei der „charmantesten Bademeisterin Deutschlands“ Schwimmen gelernt haben – wahrscheinlich sind aber mehr. Und all das im Ehrenamt und in der Familie: „Irgendein Oberle ist immer dort unterwegs“, sagte Fechner in Bezug auf das Freibad. Davon profitieren viele, ohne es zu wissen: „Ohne Sie und Ihre Mitstreiter hätte das Bad andere Öffnungszeiten“, sagte Schlatterer, „ohne die DLRG wären wir dem Ansturm nicht gewachsen.“
Schwimmbaddienst statt Urlaub
Was bei Oberle, die den Einsatz der DLRG-Rettungsschwimmer im Freibad koordiniert, auch schon mal Schwimmbaddienst statt Urlaub bedeutet. Auch beim Wachdienst beim Triathlon in Malterdingen war sie mehrfach dabei. Sie organisiert Jugendzeltlager, macht den Verein und sein Anliegen sichtbar: bei Veranstaltungen wie dem Stadtteilfest Bürkle-Bleiche, beim Ferienprogramm der Stadt, beim Weihnachtsmarkt. Umtriebig und unermüdlich hat sie es geschafft, die vor der Pandemie 20-köpfige Jugendgruppe auf 50 Jugendliche wachsen zu lassen. „Die freuen sich auf ihr Training“, sagte Jugendvertreterin Greta Turinsky. Vom Verein gab es mit Fotos bedruckte Handtücher mit „Manu“ – wie sie alle hier nennen – in Aktion: am und auf dem Wasser.
Oberle setze sich auch sonst dafür ein, dass „wir gut zusammen leben können“, so Schlatterer. Sie holte das Projekt „Löwen retten Leben“ nach Emmendingen. Dabei lernen Kinder, erste Hilfe zu leisten. „Nicht zuschauen, sondern helfen“, könnte ihr Motto sein. Schlatterer erzählte dazu eine Anekdote: 2016 machten Polizisten auf dem Emmendinger Marktplatz ein Experiment. Sie spielten Delikte, um zu testen, ob Passanten helfen. „Dreimal dürfen Sie raten, wer den Angreifer ans Schienbein getreten hat“, so der Oberbürgermeister.
Eingeschränkte Öffnungszeiten im Freibad über der Elz
04.07.2022
Ein Personalengpass führt zu eingeschränkten Öffnungszeiten im Freibad über der Elz.
Das beliebte Emmendinger „Freibad über der Elz“ bleibt bis zum Ende der Badesaison aufgrund von Fachkräftemangel montags geschlossen. Die Stadtwerke bitten die Badegäste um Verständnis.
Der seit Jahren erhebliche Mangel an Fachkräften für Bäderbetriebe sowie Rettungs-schwimmer*innen ist erneut auch im Freibad über der Elz spürbar. So bleibt dieses aufgrund von Personalmangel ab dem 11. Juli 2022 bis zum Ende der Badesaison montags geschlossen. „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, jedoch geht die Sicherheit des Freibadbetriebs, der Badegäste sowie des Freibadpersonals vor“, so Björn Michel und bittet um Verständnis für die derzeitige Personalsituation.
Die Stadtwerke Emmendingen, Betreiber des Freibades über der Elz, suchen mittlerweile ganzjährig auf unterschiedlichen Kanälen nach geeignetem Personal. Seit Jahren ist die Nachfrage nach Fachkräften für Bäderbetriebe sowie Schwimmmeister*innen viel größer als der Arbeitsmarkt bieten kann. „Trotz attraktiver Vergütung und flexiblen Arbeitszeiten ist der Markt wie leergefegt“, erklärt Michel.
Die Öffnungszeiten an den restlichen Wochentagen bleiben unberührt. Von Dienstag bis Sonntag dürfen alle großen und kleinen Badegäste weiterhin von 9 bis 19 Uhr ohne Pause schwimmen, planschen und entspannen.
Saisonstart im Freibad über der Elz: Badespaß wie im Jahr 2019!
03.05.2022
Schwimmen, planschen und entspannen: Ab heute, dem 2. Mai 2022, bietet das beliebte Emmendinger Familien- und Freizeitbad wieder Wasserspaß für Groß und Klein.
Es startet – nach zwei von Einschränkungen auf Auflagen geprägten „Corona-Jahren“ – ein Freibad-Sommer wie er zuletzt 2019 war. Mit durchgehenden Öffnungszeiten von 9 bis 19 Uhr und ohne Ruhetag starten die Stadtwerke als Betreiber – aktuell ohne Einschränkungen – in die Saison.
Worauf sich die Badegäste wohl am meisten freuen? „Auf Jahres- und Zehnerkarten, auf gemütliche Minuten auf der Sprudel-Liege oder ausgelassenes Rutschen!“, vermutet Stadtwerke-Chef Björn Michel. Denn Zugangsbeschränkungen ins Bad, Personenbegrenzung in den Becken oder außer Betrieb gestellte Attraktionen sind in diesem Jahr kein Thema mehr. Doch abgesehen von den gefallenen Corona-Maßnahmen, hat sich in der Winterpause des Freibades wieder einiges getan:
Nach langer Suche konnten die Stadtwerke eine weitere „Fachkraft für Bäderbetriebe“ verpflichten, welche schon die Saisonvorbereitungen begleitete und nun für Sicherheit am Beckenrand sorgt. Eine weitere Fachkraft im Freibad ist ein bekanntes Gesicht. Nach dreijähriger Ausbildung absolvierte Niklas Finkbeiner erfolgreich seine Abschlussprüfungen und ist nun fest angestellter Mitarbeiter im Freibad-Team. Auch an der Freibadkasse werden die Badegäste von zwei neuen Kassiererinnen begrüßt.
Fan-Artikel und Eintrittskarten
Apropos Freibadkasse – hier gibt es in diesem Jahr nicht nur Eintrittskarten. Auf echte Freibad-Fans warten Fan-Artikel welche auch im Paket mit Jahres- oder Zehnerkarten zu erwerben sind. Zwei leuchtend blaue Badetücher stehen zur Auswahl und eine Freibad-Badeente!
Mit Beginn der neuen Saison gelten im Freibad über der Elz neue Eintrittspreise, welche am
22. Februar vom Emmendinger Stadtrat beschlossen wurden. Ein Einzeleintritt für Erwachsene kostet nun 3,50 Euro, eine Zehnerkarte 30 Euro und die Saisonkarte 65 Euro. Ein besonders günstiges Einzelticket wurde für Familien- und Sozialpass-Inhaber*innen eingeführt. Eine weitere leichte Preiserhöhung beschloss der Stadtrat für das Jahr 2024. Die letzte Preisanpassung im Emmendinger Freibad wurde vor elf Jahren durchgeführt. Seither fand nicht nur die aufwendige Sanierung statt, auch die Kosten für Personal, Material und Energie sind erheblich gestiegen. Zehnerkarten oder Gutscheine für Jahreskarten, welche in den letzten beiden Jahren nicht genutzt werden konnten, können in dieser Saison ohne Aufpreis eingelöst werden. Alle Tickets können in diesem Jahr wieder an der Freibadkasse erworben werden. Der Online-Ticketshop für Einzeltickets bleibt bestehen.
In punkto Sicherheit für die Badegäste wurde über den Winter nochmal an zwei Stellen angepackt. Das Plateau zum Aufstieg auf den Sprungturm wurde vergrößert und die Aufgänge zu den Duschen und Toiletten wurden abgeflacht und mit einem neuen Handlauf versehen, um eventueller Rutschgefahr vorzubeugen.
Rauchfreies Freibad
Besonderen Wert legte Schwimmmeister Jörg Staiger im Pressegespräch nochmal darauf, dass das Emmendinger Freibad ein „Rauchfreies Freibad“ sei. Diese besonders familienfreundliche Regelung geht auf das Ergebnis einer Befragung der Besucherinnen und Besucher im Jahr 2018 zurück. Rund um die Becken, sowie im vorderen Teil der Liegewiese darf nicht geraucht werden. Ausnahme bildet der Kiosk-Bereich.
Abschließend wünschte Michel allen Badegästen, mit Blick auf die Temperaturanzeige am Beckenrand, welche bereits 21°C Wassertemperatur zeigte: „Viel Spaß beim Schwimmen, Planschen und Entspannen – bis hoffentlich weit in den September“!