Stadtwerke übernehmen Freibad
Nach der Erfolgsgeschichte der Stadtbusse wechselt nun auch das Emmendinger Freibad „Über der Elz“ zu den Stadtwerken. Die Übernahme bietet steuerliche Vorteile und wird die fällige Sanierung des Bades – mit Kosten von mindestens fünf Millionen Euro – ermöglichen.
Am Dienstag beschloss der Emmendinger Stadtrat mehrheitlich die Übertragung des Emmendinger Freibades „Über der Elz“ an die Stadtwerke Emmendingen. Die Übernahme durch die Stadtwerke wird die fällige Sanierung des denkmalgeschützten Bades – mit Kosten von mindestens fünf Millionen Euro – ermöglichen und bietet steuerliche Vorteile.
Im Gesellschaftervertrag war diese Möglichkeit bereits vorgesehen. Als Mehrheitseigner an den Stadtwerken möchte die Stadt Emmendingen nun, wie auch beim Stadtbusbetrieb, einen steuerlichen Querverbund nutzen und Verluste mit Gewinnen verrechnen. Der Steuervorteil beläuft sich, vor Sanierung, nach Angaben der Stadtverwaltung auf 78.000 Euro jährlich. 300.000 Euro im Jahr musste die Stadt bisher zuschießen um den Betrieb des Familienbades mit seinen schönen alten Bäumen und ausgedehnter Liegewiese aufrechtzuerhalten.
Mit Beginn der Freibadsaison am 9. Mai 2015 sind die Stadtwerke nun für das operative Geschäft zuständig. Der Stadtrat hat jedoch weiter die Möglichkeit, wie auch beim Stadtbusbetrieb, über die Gestaltung des Bades, Öffnungszeiten und Eintrittspreise zu entscheiden. Zum diesjährigen Saisonbeginn wurde bereits die Heizzentrale durch die Stadtwerke erneuert. Dort erwärmt nun ein mobiles Blockheizkraftwerk das Badewasser. Zusammen mit Absorbermatten „eines der ökologischsten Heizsysteme“, so Karl-Heinrich Jung, Geschäftsführer der Stadtwerke Emmendingen.
Die vollständige Sanierung soll nach der Badesaison 2016 starten. Bis dahin muss ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet, vorgestellt und durch den Stadtrat beschlossen werden – selbstverständlich unter Einbindung der Bürger. Was auf jeden Fall bleiben soll, ist der leicht nostalgische Charakter des Bades.